Schlagwort: Ungleichheit

26 Morde an einem Wochenende

Das Treffen zwischen Trump und Ramaphosa wird in der Politik und in den Medien immer noch diskutiert. Insgesamt ist man zufrieden mit dem Auftritt des Präsidenten. Es wurde mit schlimmerem gerechnet. Der glücklichste Politiker seit diesem Treffen bleibt allerdings Julius Malema. Die vergangenen Wochen waren geprägt von medialen Abschiedsgrüßen.1 Seine politische Beerdigung schien nicht mehr weit entfernt2 und jetzt strahlt er in jede Kamera. Letztens sprach Lester Kiewit, bekannter politischer Beobachter, in seiner morgendlichen Radioshow auf Cape Talk über die politische Wiedergeburt von Malema und der EFF und auch auf Tiktok trendete der Anti-Apatheid-Song „Kill the Boers, the farmer“. Im nächsten Jahr sind Wahlen in Südafrika. Alle Bürgermeisterämter werden neu gewählt und es bleibt abzuwarten, ob Trump der EFF ein Bürgermeisteramt bescheren wird.

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Rest in Peace!

Essie ist tot. Schon wieder verliert eine Tochter ihren Vater und viele Menschen einen guten Freund. Auf seiner Beerdigung wurde er gebührend verabschiedet. Viele Menschen sind gekommen um Abschied zu nehmen. In den Kommentaren in den sozialen Medien steht, dass er eine Legacy hinterlässt. Essie aber war kein Fußballstar, Essie war auch kein Freiheitskämpfer, der an der Seite von Nelson Mandela für die Freiheit gekämpft hat und mit ihm auf Robben Island im Gefängnis gesessen hat. Essie war der Gang Leader der Junky Funky Kids (JFK) in Lavender Hill.

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When are you going home?

Dieser Satz scheint der mit Abstand beliebteste Satz von Südafrikanern unter Social Media Posts von Influencern oder digitalen Nomaden zu sein, die von ihrem schönen Leben in Kapstadt erzählen. Zu diesem Thema kann ich Romantha Bothas (politische Beobachterin) Tiktok-Video empfehlen. Ich schätze, es ist der Anfang des Kampfes gegen Influencer und digitale Nomaden. Es ist der Anfang des Kampfes gegen zu hohe Mieten. Die Stadt scheint nur noch für reiche Internationals zu sein. Die Regierung Kapstadts hat mittlerweile auch eine Idee präsentiert, um zumindest mehr Einnahmen für die Stadt durch Airbnbs generieren zu können. Airbnbs sollen nun Gewerbesteuer zahlen müssen.1 Das klingt erstmal gut, wird aber das Problem nicht lösen können. Andere lokale Initiativen erhöhen den Druck und fordern eine Steuer nur für digitale Nomaden.2 Je nach Höhe kann das natürlich dazu führen, dass Kapstadt wieder weniger interessant für diese sein wird. Es bleibt spannend, welche Steuern eingeführt werden und wie sich der Kampf der Kapstädter gegen Airbnb und digitale Nomaden weiter entwickelt.

  1. Digital nomads row — Cape Town mayor suggests tax on short-term rentals to protect locals ↩︎
  2. Cape Town locals want tax on digital nomads to balance high housing costs – The Mail & Guardian
    ↩︎