Schlagwort: Digitale Nomaden

Sea Point für alle außer der Arbeiterklasse

Sea Point liegt wunderschön gelegen an der Atlantikküste und zählt zu den beliebtesten Stadtteilen für Touristen und digitale Nomaden. An der Promenade entlang zu spazieren oder zu joggen muss ein Traum sein. Ich wollte immer mal ins Schwimmbad, das direkt am Meer liegt, gehen, habe es aber noch nicht geschafft. Ich würde lügen, wenn ich behauptete, dass ich Sea Point besonders gerne mag, aber ich würde natürlich trotzdem nicht ein Haus dort ablehnen, wenn es mir jemand schenken würde. Dann könnte ich morgens, bevor ich meinen Latte Macchiato trinke, erstmal noch einen zweifachen Rückwärtssalto mit Schraube vom 3-Meter-Turm des Schwimmbads machen. Außerdem hätte ich eine Reinigungskraft aus Khayelitsha, die morgens mehrere Stunden mit dem ÖPNV braucht, um nach Sea Point zu kommen. In Sea Point sind zwar 2090 Airbnbs gelistet, aber es gibt keine einzige Sozialwohnung.

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Lieblingsort #1:Woolley’s Tidal Pool

Wenn ich mir wieder zu viele Videos von Influencern oder digitalen Nomaden angeschaut habe, die mir erzählen wollen, wie günstig Kapstadt ist, wünschte ich mir manchmal, dass der Woolley’s Pool1 direkt vor meiner Haustür läge. Der Pool ist perfekt, um abzuschalten und Influencer oder digitalen Nomaden für einen Moment zu vergessen.

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When are you going home?

Dieser Satz scheint der mit Abstand beliebteste Satz von Südafrikanern unter Social Media Posts von Influencern oder digitalen Nomaden zu sein, die von ihrem schönen Leben in Kapstadt erzählen. Zu diesem Thema kann ich Romantha Bothas (politische Beobachterin) Tiktok-Video empfehlen. Ich schätze, es ist der Anfang des Kampfes gegen Influencer und digitale Nomaden. Es ist der Anfang des Kampfes gegen zu hohe Mieten. Die Stadt scheint nur noch für reiche Internationals zu sein. Die Regierung Kapstadts hat mittlerweile auch eine Idee präsentiert, um zumindest mehr Einnahmen für die Stadt durch Airbnbs generieren zu können. Airbnbs sollen nun Gewerbesteuer zahlen müssen.1 Das klingt erstmal gut, wird aber das Problem nicht lösen können. Andere lokale Initiativen erhöhen den Druck und fordern eine Steuer nur für digitale Nomaden.2 Je nach Höhe kann das natürlich dazu führen, dass Kapstadt wieder weniger interessant für diese sein wird. Es bleibt spannend, welche Steuern eingeführt werden und wie sich der Kampf der Kapstädter gegen Airbnb und digitale Nomaden weiter entwickelt.

  1. Digital nomads row — Cape Town mayor suggests tax on short-term rentals to protect locals ↩︎
  2. Cape Town locals want tax on digital nomads to balance high housing costs – The Mail & Guardian
    ↩︎
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